Montag, 26. März 2012

Langsam ist es spannend geworden

Nun bemühe ich mich seit fast 2 Monaten, mein bisheriges Essverhalten zu ändern - den Tieren zuliebe. Dachte ich! Aber immer mehr bemerke ich, dass ich es auch mir zuliebe tu. Was ich nicht erwartet habe, ist eingetreten. Ich fühle mich gesünder, leichter (und ich hab sogar abgenommen, was mich sehr freut, auch wenn es nicht Ziel der Sache war) und es macht immer mehr Spaß, tierische Produkte gegen pflanzliche auszutauschen.
So habe ich bisher meine Liebe zur Mandelmilch, zur Hafermilch und Kokosmilch entdeckt, die ich selber gemacht habe. Es gibt so viele Rezepte im Internet, dass es auch gar nicht schwer gefallen ist zu experimentieren. Gestern hab ich sogar eine "Hafer-Mandel-Nuss-Kokos-Milch" hergestellt. Einfach gesagt, ich hab alles in einen Topf geworfen, über längere Zeit eingeweicht, mit Salz, Vanillezucker, Honig und Stevia gewürzt, püriert, abgesiebt - und es ist superlecker. Mit ein paar Rosinen und einigen Gummibärchen hab ich sogar ein Eis draus machen können. Und die Reste - die hab ich eine Stunde lang im Ofen getrocknet und jetzt hab ich ein leckeres "Konfekt".
Auch Seitan hab ich schon selber gemacht, und daraus sind herrliche Schnitzel und ein Gulasch geworden.

Mein Fazit:  Mit 60 Jahren die Essgewohnheiten total umzustellen, das ist nicht einfach, aber ich finde, das ist auch nicht notwendig. Ich will mich nicht für eine Gruppierung entscheiden, sondern ich möchte nicht mehr zum Leid der Tiere beitragen. Und dass mir das gelungen ist bisher, wenn auch noch nicht jeden Tag, darüber bin ich sehr froh. Und es macht Spaß zu experimentieren, Neues zu entdecken und wenn es merklich auch meiner Gesundheit gut tut, dann gibts sowieso kein zurück mehr.

Hier noch ein Zitat aus dem letzten Newsletter von Rüdiger Dahlke, was ich sehr gerne weitergeben möchte:
Synergien und Zusammenhalt weltweit für eine bewusstere Welt, wäre das Gebot der Stunde, ob wir einen Wahnsinns-Staudamm in Brasilien brandmarken oder die Menschen in Syrien wenigstens moralisch mit Protest-Petitionen und Druck auf Politiker unterstützen. Wenn wir den Schwächsten und Bedürftigsten beistehen, sind wir im tiefsten Sinne mit den Wurzeln unserer christlichen Kultur verbunden. Was Du dem geringsten meiner Diener tust, hast du mir getan, sagt der Meister. Und die Schwächsten sind auch gerade die Tiere, die der Schriftsteller Manfred Kyber unsere jüngeren Schwestern und Brüder nannte. Wenn wir ihnen beistehen und aufhören, sie für unsere Essgelüste quälen und foltern zu lassen, retten wir obendrein die Hungernden der ärmsten Länder und die kippenden Ökosysteme unseres einzig(artig)en Heimatplaneten. Damit zeigen wir Ehrfurcht vor dem Leben, wie sie Albert Schweitzer forderte, und werden dem Wunsch des vielleicht berührendsten Heiligen unserer Tradition, Franz von Assisi, gerecht, der bat „Herr mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens“.

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